Winterlinde

Tilia cordata

Die Winterlinde wird bis zu 30 Meter hoch und bildet eine stattliche, abgerundet pyramidenförmige Krone aus. Der Stamm wächst gerade mit anfangs glatter und grauer, später rissiger Rinde. Im Alter ist die Rinde schließlich von gewellten Längsfurchen mit Buckeln durchzogen.
Die Blätter der Winterlinde sind schief herzförmig mit schmal zulaufender Spitze und asymmetrischem Blattgrund. Mit einer Länge von 3 bis 9 cm sind die Blätter relativ klein. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und leicht glänzend, die Blattunterseite ist gräulich und an den Verzweigungen der Blattnerven mit wolligen braun- oder rostroten Harren besetzt. Der Rand der Blätter ist fein gesägt. Die gestielten Blätter wachsen wechselständig am Zweig.
Die Lindenblüten verströmen ab Juni einen angenehmen Duft und bilden doldenartige Gruppen von 4 bis 15 Stück an einem langen Stiel. Mit einem länglichen Tragblatt stehen sie aufrecht oder schräg am Zweig. Die dünnwandigen Früchte sind rund und glatt.
Tilia cordata Winterlinde Blatt
Tilia cordata Winterlinde Rinde
Ursprung: Europa und der Kaukasus bilden das Primärareal der Winterlinde.

Ökologie: Die Winterlinde bevorzugt leicht saure, eher karge Böden mit kontinentalem Klima und ohne viel Niederschlag. Die Winterlinde ist bis zu einer Höhe von bis zu 1400 m über dem Meeresspiegel zu finden. Die Winterlinde bildet Laubmischbestände mit Traubeneiche, Zerreiche, Flaumeiche, Zitterpappel, Birke und Rotbuche.

Verbreitung: Von Spanien bis Irland, über Skandinavien bis Griechenland, Russland und in den Kaukasus.

Nutzung: Als Schattenspender war die Winterlinde schon bei den antiken Römern und Griechen sehr beliebt. Lindenholz ist weich und leicht zu bearbeiten. Da Lindenholz kaum Spaltet ist es für Schnitzwerk und Bildhauerei besonders geeignet. Die Blüten der Winterlinde sind reich an ätherischen Ölen mit schleimlösender Wirkung. Daher werden sie häufig als Tee zubereitet und verabreicht.
In Deutschland wurden sie häufig als Gerichtslinden vor Ortschaften gepflanzt.
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