Walnussbaum

Juglans regia

Juglans regia Walnussbaum ganz

Der Walnussbaum wird nur in Ausnahmefällen bis zu 30 m hoch. Die offene, lichte Krone ist abgerundet und weit ausladend, der Stamm wächst gerade, ist ziemlich massiv und weist eine hellgraue, zuerst glatte, später raue, längs gefurchte Rinde auf.

Die wechselständigen Blätter weisen einen an der Basis verbreiterten Stiel auf, sind unpaarig gefiedert und bestehen aus 2 bis 3 Paaren oval zugespitzter, glattrandiger Einzelblättchen mit rundlichem Blattgrund sowie einem größeren Endsegment. Sie werden bis zu 35 cm lang. Die Blattoberseite ist glänzend hellgrün gefärbt, die Unterseite matt und etwas heller. Reibt oder quetscht man die Blätter, so verströmen sie einen aromatischen typischen Nussgeruch.

Die männlichen und weiblichen Blüten weisen kein Perianth auf und wachsen an einem Individuum (einhäusig), die männlichen bilden auffällige, hängende Kätzchen an den Triebansätzen, die weiblichen stehen in Gruppen von bis zu 5 Stück an den Triebenden. Die männlichen Blüten bestehen aus zahlreichen Staubgefäßen an einem Tragblatt, die weiblichen aus je einem Fruchtknoten in einer Hülle aus verwachsenen Tragblättern mit zwei gekrümmten, gefransten, großen Griffeln.

Die Frucht, eine Schein-Steinfrucht, besteht aus einer fleischigen glatten Außenhülle, der grünen Schale, die nicht aus der äußeren Wand des Fruchtknotens gebildet wird wie bei der normalen Steinfrucht, sondern aus den Tragblättern. Das Perikarp, die eigentliche -Nussschale, ist runzelig gekerbt und verholzt und besteht aus zwei an den aufgeworfenen Rändern verwachsenen Hälften, die einen essbaren, wohlschmeckenden Kern umschließen.

Juglans regia Blatt
Juglans regia offene Walnuss

Ursprung: Früher vermutete man, dass der Walnussbaum in Westasien beheimatet ist, aber seitdem fossile Überreste der Spezies im italienischen Venetien entdeckt wurden, die aus dem Quartär stammen, muss davon ausgegangen werden, dass es sich um eine eurasische Spezies handelt, die während der letzten Eiszeit aus Mitteleuropa und Westeuropa verschwand. Heute findet man den Walnussbaum noch in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet von der Balkanhalbinsel bis nach Afghanistan.

Ökologie: Der Walnussbaum bevorzugt ein warm-gemäßigtes Klima in Höhen bis zu 1000 m über dem Meeresspiegel, in dem die Jahreszeiten weder zu trocken noch zu feucht sind. Im Tertiär war die Spezies häufig in artenreichen Laubmischwäldern auf tiefen, locker beiden Böden mit viel Humus anzutreffen.

Nutzung: Der Walnussbaum wurde schon vor langer Zeit durch den Menschen wieder nach West- und Mitteleuropa gebracht, da seine fetthaltigen Früchte eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Der Kern der Walnuss ist reich an Fetten und Zucker und enthält auch ätherische Öle, die in der Kosmetik- und Arzneimittelherstellung verwendet werden. Das Holz des Walnussbaums ist auch sehr wertvoll und eignet sich besonders für die Herstellung von Möbeln. Es ist feinporig, leicht zu bearbeiten und gleichzeitig fest und widerstandsfähig. Sein warmer, leicht rosafarbener Braunton ist sehr beliebt. Der Walnussbaum wird auch oft als Zierbaum in Parks und Gärten gepflanzt, da er eine schöne Krone hat und einen ansprechenden Grünton hat.

Ähnliche Arten: Der Schwarze Walnussbaum (Juglans nigra L.) und der Graue Walnussbaum (Juglans cinerea L.) stammen beide aus Nordamerika und sind daher in Europa selten anzutreffen. Sie werden in Europa entweder wegen ihres Holzes oder als Zierpflanzen angebaut. Man kann diese beiden Baumarten leicht vom Walnussbaum unterscheiden, da sie zusammengesetzte Blätter aus 11-23 Segmenten haben, die eher an die Blätter des Ailanthusbaumes oder der Esche erinnern. Außerdem sind die Früchte des Schwarzen Walnussbaumes außen rau und warzig, während die des Grauen Walnussbaumes klebrige Buckel aufweisen. Die Nüsse selbst sind in beiden Fällen rund und haben keinen vorgewölbten Rand.

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