Hängebirke
Betula pendula
Hängebirken werden etwa 25 bis 30 Meter hoch und bilden eine lichte und ausladende Krone aus. Besonders bei älteren Exemplaren hängen die Enden der Zweige auf charakteristische Weise nach unten. Der schlanke Stamm hat eine dünne, papierartige weiße Rinde mit horizontalen schwarzen Flecken. Die Papierborke löst sich horizontal in Form von Bändern.
Junge Blätter und Triebe sind klebrig. Die Blätter haben einen kurzen Stiel und sind wechselständig am Trieb angeordnet. Die Blattspreite ist oval-zugespitzt bis dreieckig und beidseitig hellgrün gefärbt.
Der manchmal rautenförmig wirkende Blattgrund ist abgerundet oder breit keilförmig zulaufend. Der Blattrand ist regelmäßig doppelt gesägt. Die Herbstfärbung ist meist intensiv gelb.
Die kleineren weiblichen Blütenstände stehen aufrecht und sind dünner und kürzer als die in langen gelblichen Kätzchenblütenstände zusammenstehenden männlichen Blüten. Die Bestäubung erfolgt zur Blütezeit zu Beginn des Frühlings. Die bestäubten Blütenstände entwickeln sich anschließend zu kleinen Zapfen. Die Zapfen beginnen sich im Reifezustand aufzulösen und geben so die Samen frei. Die Samen sind kleine Nussfrüchte, jeweils zu 3 in der Achsel einer meist 3-teiligen Fruchtschuppe sitzen. Die Samen besitzen einen doppelten Flügelfortsatz und werden vom Wind über weite Strecken verbreitet.
Ursprung: Das Hauptverbreitungsgebiet der Birke erstreckt sich über Europa und Nordasien.
Ökologie: Die Hängebirke zählt wie andere Birkenarten zu den erstbesiedelnden Pionierpflanzen von entstehenden Ökosystemen. Die Hängebirke bevorzugt karge, trockene und auch sandige Böden und festigt diese. Meist bildet die Hängebirke Mischbestände mit Laub- und Nadelbäumen, seltener bilden sich Reinbestände.
Verbreitung: Von Frankreich nach Norden bis 65 nördlicher Breite, nach Osten bis nach Sibirien, nach Süden bis Italien, über den Balkan bis zum Kaukasus.
Nutzung: Das relativ weiche und feinporige Birkenholz zeichnet sich durch seine hohe Elastizität aus. Besonders eignet es sich zur Herstellung von Skiern, Spielzeugen und Haushaltsartikeln. Größerer Beliebtheit erfreut sich Birkenholz auch als Feuerholz. Die weiße Birkenrinde ist zudem ein guter Anzünder.
Neben dem Holz sind auch weitere Bestandteile gefragt. Aus der Birkenrinde werden Arzneimittel gewonnen, während aus den Blättern ein gelber Farbstoff gewonnen wird. Die Zweige werden zur Herstellung von Besen verwendet.
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Weitere Baumarten
Spitzahorn
Bäume Aceraceae (Ahorngewächse) Acer platanoides Höhe bis zu 20 m Wuchsform breit rundlich bis schirmförmig ausladend Rinde bräunlich fein gefurcht
Roteiche
Bäume Fagaceae (Buchengewächse) Quercus rubra Höhe bis zu 20 m Wuchsform zunächst säulenartig, dann ausladend Rinde braun, gefurcht Blätter ovale