Stieleiche

Quercus robur

Quercus robur​ Baum

Die Stieleiche ist eine imposante Baumart, die in der Regel Höhen von bis zu 40 Metern erreicht. Es gibt jedoch auch ältere Exemplare, die bis zu 50 Meter hoch werden können. Der maximale Stammumfang beträgt 6-7 Meter. Die Stieleiche gehört zu den langlebigsten Spezies und kann bis zu tausend oder mehr Jahre alt werden.

Ihre Krone ist weit ausladend und in der Jugend rundlich, wird aber im Alter kuppelförmig. Die Äste werden im Alter sehr massiv und knorrig. Der Stamm ist gerade und stockig und besonders mächtig und breit an der Basis. Die Rinde ist zunächst glatt, wird aber bald rissig, rau und regelmäßig in Platten gefeldert.

Die Blätter der Stieleiche sind wechselständig, glatt und leicht graugrün getönt. Sie sind bis zu 12 cm lang, verkehrt eiförmig und in 5-7 Lappenpaare unterteilt, die gelegentlich keine tiefen Einbuchtungen aufweisen. Der Stiel ist sehr kurz und wird von den ohrenartig geformten Ausbuchtungen der Blattbasis verdeckt.

Die gelblichen männlichen Blüten bilden lange, dünne Kätzchenblütenstände, während die weiblichen einzeln oder in Gruppen von 2-3 Stück an langen Stielen hängen. Die Eicheln sind länglich oval und im Reifezustand gelbbraun gefärbt. Sie stecken mit ihrem unteren Drittel in Bechern aus dicht gedrängten, rhombenförmigen Schuppen und reifen innerhalb eines Jahres heran.

Quercus robur Blatt​
Quercus robur​ Eicheln und Blätter

Ursprung: Das Primärareal der Stieleiche umfasst Europa und den Kaukasus.

Ökologie: Die Stieleiche ist eine Baumart, die in kühl-temperierten Klimaregionen vorkommt und besonders gern auf alluvialen Ebenen und in Talböden wächst. Sie bevorzugt humusreiche Böden mit nicht zu tief liegendem Grundwasserspiegel und kann in Höhen bis zu 800 m über dem Meeresspiegel gefunden werden. Die Stieleiche stellt keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und wächst gleichermaßen gut auf sandigen und lehmigen Böden. In Auwäldern der sogenannten „Harten Au“ bildet sie zusammen mit Pflanzen wie dem Salomonssiegel, dem Wilden Spargel und der Gattung Galeopsis eine charakteristische Pflanzengesellschaft.

Verbreitung: Die Stieleiche ist von Irland bis Portugal, nach Osten zum Kaukasus und Russland sowie in Italien weit verbreitet.

Nutzung: Die Stieleiche ist eine Baumart, die in kühl-temperierten Klimaregionen vorkommt und auf humusreichen Böden mit nicht zu tief liegendem Grundwasserspiegel wächst. Sie kann in Höhen bis zu 800 m über dem Meeresspiegel gefunden werden und stellt keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Die Stieleiche ist seit der Antike wegen ihres harten und dauerhaften Holzes sowie ihrer Eicheln, die als Nahrung für Schweine dienten, von großer Bedeutung und zählt auch heute noch zu den wichtigsten Baumarten in der Forstwirtschaft.

Ähnliche Arten: Die Stieleiche ist eine Eichenart, die sich von anderen Eichenarten wie der Traubeneiche, der Flaumeiche und der Sommereiche vor allem durch die besonderen Merkmale ihrer Blätter auszeichnet. Diese Blätter haben sehr kurze Stiele, die fast völlig verdeckt sind, und sind am Grund des Blatts ohrenartig gelappt. Die Eicheln, die Samen der Stieleiche, sitzen an langen Stielen.

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